Fazit einer Teilnehmerin

Jetzt will ich doch nochmal ein richtiges Fazit und Gedanken zum Lehrgang schreiben.

Ich reite ja total gern Lehrgänge mit, denn andere Trainer haben neue Ideen und oft ist man auch nicht am heimischen Stall und hat für das Pferd neue eindrücke. Alexander Ax kannte ich vorher nicht. Einige aus unserer Springgruppe sagten, dass er toll ist und warum sollten sie lügen  jedoch bin ich seit meinem letzten Lehrgang ein gebranntes Kind. Ich lasse mich nämlich ungern quer durch die Halle anbrüllen und lag nicht für umsonst Dank der tollen Tipps (Zügel kürzer, kürzer. Kürzer!!!) viermal im Dreck, einen gebrochenen Finger und ein lahmendes Pferd reicher.

Wenn man uns so betrachtet, sind Caboom und ich nicht gerade der Traum eines Trainers und passen gleich gar nicht in ein vorgepresstes Schema. Reiter der gerade aus einer langen Pause kommt und das Pferd unter sich einen unterm Fell sitzen hat. Ja herzlichen Glückwunsch... Ich nenne uns liebevoll der Ultimative Test für jeden Trainer.

Normalerweise wird man bei einem Lehrgang beim betreten der Halle vom Trainer ausgefragt. Wie alt das Pferd ist, was reitet man, Abstammung, etc. Ich weiß nicht wie viel unsere Organisatorin im Vorfeld erzählt hat, aber Alexander fragte lediglich was da drin steckt und das man den Silvio erkennt. Also ging er meines Erachtens ziemlich unbefangen an uns ran. Und ließ uns einfach so wie wir sind. Das rechne ich ihm hoch an und ist ein großer Pluspunkt. Wir haben unseren eigenen Stil, der keinem Schema entspricht. Das sieht man ja auch immer in meinen Videos. Aber es kam kein einziges mal, die Ermahnung doch die Zügel kürzer zu nehmen. Tendenziell sind die ja immer zu lang bei mir. Ich lege mich aber ungern mit dem Charakterpony an, den Kampf kann man nur verlieren. Unser Weg besteht aus Kompromissen.

Alexander hat sich einfach auf den Stil des Reiters eingelassen und so das beste aus jedem Team geholt. Wert wurde auf korrektes Anreiten und überwinden von Hindernissen gelegt. Egal wie hoch die Nase kam. Oder wie bucklig man drauf saß. Bummi fällt es durch sein ex- und interieur total schwer loszulassen. Deswegen legte er z.b. am Anfang viel wert darauf, am langen Zügel mit tief eingestelltem Pferd in sehr ruhigem Tempo zu traben.

Jedem Reiter Pferd paar wurden anspruchsvolle aber lösbare Aufgaben gestellt. Tat man sich irgendwo schwer, wurde es wieder vereinfacht. Hartnäckig blieb er dran und half jedem seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Durch den Ceecoach im Ohr wurde auch eine gewisse Intimität geschaffen. Kein Trainer der durch die Halle brüllt und den Bandenprofis guten Stoff liefert. Nur Alexander, die zwei Mitreiter und ich. Kein Nachfragen, weil man was nicht verstanden hat. Nur eine freundliche und ruhige Stimme im Ohr, die einem zur Seite steht. Und Ruhe hatte Alexander ohne Ende. Wir gingen mir schon teilweise auf die Nerven. Aber er fand genau die richtigen Worte und die richtigen Ansätze für uns.

Und er verstand Bummi. Er verstand wie er tickt. Wie man mit Glotzeponies umgeht. Aber ich wiederhole mich.

Kurzum
Meine Erfahrung bei meinem ersten Lehrgang mit Alexander Ax ist durchweg positiv. Jeder der die Chance hat, bei ihm zu reiten, sollte sie nutzen! Wir planen sogar schon im Sommer wieder einen Lehrgang zu veranstalten. Diesmal etwas dressurlastiger *Puh*
Nur einen kleinen negativen Punkt habe ich. Ist ja toll wenn der kleine braune noch ne Runde kann, aber die rote Gesichtsfarbe des Reiters spricht manchmal Bände .


Eins habe ich vergessen: er hat es geschafft meiner Freundin zu helfen! Das klingt jetzt total banal. Aber stellt euch vor ihr habt ein Pferd und seid bereits erfolgreich im A Springen unterwegs gewesen. Und von jetzt auf gleich dreht sich die Stute nur noch im Kreis. Körperliche Ursachen wurden ausgeschlossen. Nix ging mehr...An guten Tagen vielleicht ein paar Runden Trab aber erst nachdem sie ihren Unmut durch bocken und steigen Ausdruck verliehen hat. Und das ein halbes Jahr lang. Gesagt hat sie Alexander nur das sie ab und an steigt. Und wie durch ein Wunder hat er es fertig gebracht, dass die beiden einen Mini Parcours gesprungen sind. Wir waren und sind alle so begeistert! Denn ehrlich gesagt hat keiner recht dran glauben wollen. Ihr könnt euch vorstellen von welcher Wolke ich sie angeln musste  ich freu mich so für die beiden bzw drei denn so lange hätte wohl keiner durchgehalten und es war oft gefährlich. Jetzt können auch Sie endlich wieder losmachen und haben durch Alexander eine Lösung gefunden.